Geplante Kürzungen der Ratsmehrheit in Hannover bei Integration und Demokratieförderung: Das ist das falsche Signal!
Mehrere soziale und kulturelle Projekte in der Stadt Hannover könnten ab dem kommenden Haushaltsjahr von massiven Kürzungen betroffen sein – das sehen Pläne der Ratsmehrheit aus SPD, CDU und FDP vor. Die Kürzungen sollen in Bereichen erfolgen, die für die Stadtgesellschaft und ein solidarisches Miteinander unumgänglich sind, etwa bei der Beratung von Geflüchteten und von Menschen ohne Papieren.
Auch an Dolmetschdiensten soll gespart werden – mit dem Argument, dass diese durch kostengünstigere maschinelle Übersetzungen oder KI-Programme ersetzt werden könnten. Diskutiert wird also der Einsatz von KI-Programmen in Beratungssituationen, in denen hochsensible Themen wie etwa Menschenhandel, Gewalterfahrungen oder Aufenthaltsstatus verhandelt werden. KI ist eine Perspektive für die Zukunft, aber aktuell bleibt eine persönliche Sprach- und Kulturmittlung durch spezialisierte Fachkräfte unverzichtbar – das wissen wir nicht zuletzt aus eigenen Erfahrungen in unseren Psychoszialen Zentren.
Der NTFN e.V. solidarisiert sich mit den betroffenen Organisationen und appeliert an den Rat, in Zeiten zunehmender Spaltung nicht an Projekten des Zusammenhalts zu sparen. Eine gemeinsame Stellungnahme des MiSO-Netzwerks Hannover und von kargah, die u.a. von den Kürzungen betroffen wären, finden Sie hier.
Am 15. November um 13:00 wird es eine Demo vor dem Neuen Rathaus geben. Eine Petition gegen die geplanten Kürzungen finden Sie hier.